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Verkehrssicherheit erhöhen – Staus vermeiden – mit vier Spuren in die Zukunft

Der Föhringer Ring zählt schon heute zu den meistbefahrenen Straßen im Großraum München. Prognosen zeigen: Bis 2035 wird die Verkehrsbelastung weiter steigen – auf bis zu 65.100 Fahrzeuge pro Werktag.

Ein zukunftsfähiger Ausbau ist dringend erforderlich, unter anderem mit Blick auf die Isarbrücke, bei der regelmäßige Prüfungen einen fortschreitenden Erhaltungsbedarf gezeigt haben. Gleichzeitig entsprechen die ursprünglichen Planungen aus dem Jahr 2004 nicht mehr den aktuellen Vorgaben der Straßenplanung und des Naturschutzrechts. Deshalb wurden die Planungen umfassend überarbeitet und rechtlich abgesichert.

Um keine Zeit zu verlieren, wurde das Baurecht für die Zuwegung zur Isarbrücke Süd vorgezogen. Die Bauarbeiten an diesem ersten Abschnitt konnten Anfang 2023 beginnen – und wurden im Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Auch die Planungsunterlagen für die Isarbrücke Nord, die Strecke West und die Strecke Ost wurden überarbeitet. Seit Anfang 2025 liegt der bestandskräftige Planfeststellungsbeschluss vor – damit ist der Weg frei für die nächsten Bauabschnitte des vierstreifigen Ausbaus der St 2088.

Ziel ist es, den Föhringer Ring schrittweise fit für die Zukunft zu machen – für mehr Sicherheit, weniger Stau und eine leistungsfähige Infrastruktur im Münchner Norden.

Verkehrsaufkommen an Werktagen
Fakten zum Ausbau
Verkehrsaufkommen an Werktagen

2010

41.823

KFZ / 24 Stunden 
Daten lt. Straßenverkehrszählung

2015

46.596

KFZ / 24 Stunden 
Daten lt. Straßenverkehrszählung

2035

65.100

KFZ / 24 Stunden 
Prognose

Fakten zum Ausbau
  • 1,9 km Länge:
    1,2 km auf Münchner Stadtgebiet
    0,7 km auf dem Gebiet der Gemeinde Unterföhring
  • Neubau zweier 4-streifiger Brücken über die Isar und den Isarkanal
  • 250 Meter lange Auffahrt von der Münchener Straße auf den Föhringer Ring
  • 7 Brückenbauten insgesamt
27.11.1989
Landesplanerische Beurteilung

für die "Nachfolgenutzung des Flughafens München- Riem" mit der Maßgabe zur Schaffung einer leistungsfähigen, tangentialen Straßenverbindung zur Verbesserung der Erschließung der neuen Messe München-Riem.

18.12.1995
Landesplanerische Beurteilung für die "Nord- Ost-Verbindung"

Der zweibahnige, vierstreifige Ausbau des Föhringer Rings mit Herzog-Heinrich-Brücke soll in möglichst zeitnahem Zusammenhang mit der Realisierung der Nord-Ost-Verbindung durchgeführt werden.

17.03.1999
Stadtratsbeschluss der Landeshauptstadt (LHM)

für die Genehmigung des Projekts „Zweibahniger Ausbau des Föhringer Rings“ mit Beauftragung des Baureferats, eine Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern über den Ausbau des Föhringer Rings abzuschließen

Hintergrund: Isar ist die Verwaltungsgrenze zwischen dem Landkreis München und der LHM. Für Staatsstraßen im Landkreis ist der Freistaat zuständig und für Stadtgebiet die LHM selbst

01.01.2001
1. Dringlichkeit des 6. Ausbauplans für Staatsstraßen

Aufnahme des 4-streifigen Ausbaus des Föhringer Rings in die 1. Dringlichkeit des 6. Ausbauplans für Staatsstraßen (verabschiedet vom der damaligen Landesregierung)

26.04.2004
Planfeststellungsbeschluss

für das Projekt durch die Regierung von Oberbayern

26.05.2006
Rückstufung der Maßnahme

Rückstufung der Maßnahme "Zweibahniger Ausbau des Föhringer Ringes - St 2088" im VEP 2005 von „geplanter Maßnahme“ zu "optionale Maßnahme"

08.10.2008
Wiederhöherstufung der Maßnahme

Wiederhöherstufung der Maßnahme "Zweibahniger Ausbau des Föhringer Ringes - St 2088" im VEP zu „geplanter Maßnahme“

Gleichzeitig Zurückstellung der Entscheidung über den Ausbau des Föhringer Rings bis nach Öffnung des Richard-Strauss- Tunnels (Eröffnung im Herbst 2009); dann Neubewertung anhand aktueller Verkehrszahlen. Der zu verfallen drohende Planfeststellungsbeschluss soll vom Freistaat verlängert werden.

Sommer 2009
Baubeginn

für die Erneuerung des Kreuzungsbauwerks an der Kreisstraße M3 (vierstreifiger Ausbau wurde in den Bauwerksabmessungen berücksichtigt). Damit gilt der Ausbau des Föhringer Ring insgesamt als begonnen. Dem Verfall des Planfeststellungsbeschlusses wurde damit entgegengewirkt.

2010 bis 2015
Gespräche

zwischen StMB und LHM zu Ausbau des Föhringer Rings

Sommer 2017
Vereinbarung über vierstreifigen Ausbau des Föhringer Rings
  • Kosten trägt der Freistaat
  • Interessensbeiträge der Gemeinde Unterföhring und der Stadt München von jeweils 5 Mio €
  • Bau der Herzog-Heinrich-Brücke Süd wird vorgezogen
  • Baulast liegt nun beim Freistaat
2021
Abschluss

der 2. Tektur des zweistreifigen Ausbaus des Föhringer Rings; diese beinhaltete ein Baustraßenkonzept und die Planung der Herzog-Heinrich-Brücke Süd.

2024
Fertigstellung

der Herzog-Heinrich Brücke Süd

2025
Abschluss

der 3. Tektur des zweistreifigen Ausbaus des Föhringer Rings. Somit hat das Gesamtprojekt nun das Baurecht erlangt.

Bauphase Isarbrücke Süd (bereits abgeschlossen)

Für den vierstreifigen Ausbau des Föhringer Rings war der Neubau zweier Brücken über die Isar und den Isarkanal erforderlich: Isarbrücke Süd und Isarbrücke Nord.

Die neue Isarbrücke Süd wurde südlich der bestehenden Herzog-Heinrich-Brücke errichtet und im Dezember 2024 fertiggestellt. Grundlage für die Bemessung des Bauwerks sind moderne Lastmodelle, die das künftig steigende Verkehrsaufkommen berücksichtigen. Ziel ist es, dass die Brücke mindestens 80 Jahre lang ohne größere Eingriffe genutzt werden kann.

Bevor der eigentliche Brückenbau beginnen konnte, waren umfangreiche vorbereitende Maßnahmen erforderlich:

  • Freimachen des Baufelds inklusive Gehölzentfernung,
  • Kampfmittelsondierung,
  • archäologische Untersuchungen,
  • Herstellung von Baustraßen,
  • Umlegung von Versorgungsleitungen.

Der Neubau erfolgte unmittelbar südlich der bestehenden Brücke – ein bewusst gewählter Standort, um den Verkehr während der gesamten Bauzeit weitestgehend störungsfrei über die Herzog-Heinrich-Brücke führen zu können.

Nach Fertigstellung der neuen Isarbrücke Süd wird der Verkehr dorthin umgelegt. Erst dann beginnt der Rückbau der alten Brücke, die im Anschluss als Isarbrücke Nord neu errichtet wird:
Im Endzustand führt die Isarbrücke Süd:

  • zwei Fahrstreifen in Richtung Osten,
  • sowie einen Ausfädelstreifen in Richtung Unterföhring / Oberföhring zur Münchner Straße.


Damit leistet sie nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit, sondern verbessert auch die Verkehrssicherheit spürbar.

Bauphase: Strecke West (in Vorbereitung)

Der westliche Streckenabschnitt des Föhringer Rings zwischen der A 9 / Ungererstraße im Westen und der Isar im Osten wird im Rahmen des vierstreifigen Ausbaus ebenfalls grundlegend erneuert.

In diesem Abschnitt befinden sich insgesamt vier Brückenbauwerke, die im Zuge des Ausbaus vollständig ersetzt werden:

  • über den Garchinger Mühlbach,
  • über die Sondermeierstraße,
  • über den Schwabinger Bach und
  • über den Eiskanal.


Aufgrund des Alters und der Konstruktionsweise lassen sich die bestehenden Bauwerke nicht wirtschaftlich an die heutigen Anforderungen anpassen, deshalb ist ein kompletter Ersatzneubau notwendig.

Eingriffe im Englischen Garten
Für die Baumaßnahmen sind Rodungen südlich des Föhringer Rings am Randbereich des Englischen Gartens notwendig. Diese werden auf ein Minimum beschränkt. Gleichzeitig lassen sich im Baustellenumfeld angrenzend an den Englischen Garten Baustellenverkehr und temporäre Einschränkungen für den Radverkehr nicht vermeiden.
Das Staatliche Bauamt Freising bittet alle Nutzerinnen und Nutzer des Parks um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

Bauablauf
Während der Bauarbeiten wird der Verkehr auf dem Föhringer Ring weitestgehend aufrechterhalten. Einschränkungen kann es in den Anschlussbereichen geben, insbesondere während der baulichen Anbindung an bestehende Straßen. Solche Arbeiten werden – wenn möglich – in verkehrsarmen Zeiten und mit frühzeitiger Ankündigung durchgeführt.

Neue Verkehrsführung
Nach Fertigstellung dieses Bauabschnitts wird der Verkehr auf zwei getrennten Fahrbahnen mit jeweils zwei Fahrstreifen pro Richtung geführt. Im Bereich der westlichen Anbindung teilt sich der Verkehr wie folgt auf:

  • eine Fahrbahn zur Anschlussstelle Frankfurter Ring (A 9)
  • eine Fahrbahn zur Ungererstraße

Bauphase: Isarbrücke Nord

Der Rückbau der bestehenden Isarbrücke, auch bekannt als Herzog-Heinrich-Brücke, und der anschließende Neubau erfolgt an gleicher Stelle.
Die regelmäßig durchgeführten Bauwerksprüfungen zeigen, dass die bestehende Brücke altersbedingt zunehmend instandhaltungsbedürftig wird. Diese Entwicklung ist angesichts der hohen Verkehrsbelastung auf dem Föhringer Ring nicht ungewöhnlich.
Um auch künftig uneingeschränkte Verkehrssicherheit und Tragfähigkeit gewährleisten zu können, wird ein vollständiger Ersatzneubau notwendig. Eine Tonnagebeschränkung könnte bei fortschreitender Nutzung andernfalls mittelfristig erforderlich werden.

Eine Sanierung der Brücke wurde intensiv geprüft. Aufgrund der damals verwendeten Bauweise sowie wirtschaftlicher Überlegungen ist eine Instandsetzung jedoch nicht zielführend. Deshalb wird das bestehende Bauwerk zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt.
Ziel ist es, mit dem neuen Bauwerk eine dauerhafte und belastbare Lösung für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen – und dabei künftig bauliche Eingriffe während des Betriebs auf ein Minimum zu begrenzen.

Strecke Ost

Auch der östliche Abschnitt des Föhringer Rings – zwischen Isar und Isarkanal sowie der Staatsstraße St 2340 – wird im Rahmen des vierspurigen Ausbaus umfassend erneuert.
Nach Fertigstellung dieses Bauabschnitts stehen in jeder Fahrtrichtung zwei voneinander getrennte Fahrbahnen mit jeweils zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Ergänzt werden diese durch einen durchgehenden Verflechtungsstreifen, der ein reibungsloses Einfädeln und Ausfahren zwischen den Anschlüssen an die Münchner Straße (Kreisstraße M 13) im Westen und der Staatsstraße St 2340 im Osten ermöglicht und die Leistungsfähigkeit erhöht.

Die zukünftige Verkehrsführung verbessert nicht nur den Verkehrsfluss, sondern erhöht auch die Verkehrssicherheit auf dem gesamten Abschnitt deutlich.
Während der Bauzeit bleibt der Verkehr auf dem östlichen Streckenabschnitt weitestgehend aufrechterhalten. Lediglich im Bereich der Anschlüsse an die Münchner Straße und die Staatsstraße St 2340 kann es vorübergehend zu Einschränkungen einzelner Fahrbeziehungen kommen.
Das Staatliche Bauamt Freising strebt an, diese Arbeiten möglichst in verkehrsarmen Zeiten durchzuführen und rechtzeitig im Voraus zu informieren.

Beim Ausbau des Föhringer Rings (Staatsstraße 2088) ist der Umweltschutz ein zentrales Anliegen. Daher werden verschiedene Maßnahmen für den Natur- und Klimaschutz umgesetzt.

Das Staatliche Bauamt Freising ist für den Hochbau und Straßenbau in den Landkreisen München, Dachau, Erding, Freising und Fürstenfeldbruck zuständig. Wir betreuen staatliche und bundeseigene Gebäude sowie Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Unsere Straßenmeistereien sorgen für Sicherheit auf den Straßen – auch im Winterdienst.

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Mit rund 400 Mitarbeitenden realisieren wir vielfältige Bauprojekte.
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